Wohnungsbau-Krise verschärft sich weiter

Einschätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zufolge wird sich die Krise im Wohnungsbau in den kommenden Jahren weiter verschärfen. 2024 wurden knapp 252.000 Wohnungen fertiggestellt; 2025 werden es voraussichtlich nur 235.000 Fertigstellungen sein, wie das IW in einer Prognose für die „Wirtschaftswoche“ schätzt. Dieser zufolge könnten 2026 nur etwa 215.000 Wohnungen gebaut werden.

Den Rückgang um fast 20.000 Wohneinheiten dieses Jahr hält ein Experte des IW für unvermeidbar, nachdem die Zahl der Baugenehmigungen in den letzten Jahren stark eingebrochen war. Auch die Dauer zwischen Erteilung der Genehmigung und Fertigstellung werde immer länger und betrage aktuell 26 Monate, bei Geschosswohnungsbau sogar 34. Aufgrund den Zinsanstiegs im Jahr 2022 seien viele Baugenehmigungen verzögert oder gar nicht realisiert worden.

Experten schätzen die Zahl der fehlenden Wohnungen in Deutschland auf mehrere Hunderttausend, ein weiterer Rückgang der Neubauzahlen würde den Druck auf den Wohnungsmarkt sowie auf die Mieten weiter erhöhen. Laut IW-Experte braucht es neben dem neuen Bau-Turbo weitere Maßnahmen, um die Wohnungsbaukosten zu senken. Städte sollten zudem mehr für Wohnungsbau tun, vor allem im Flächenmanagement und bei der Digitalisierung von Baugenehmigungen.

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