Grüne und SPD wollen Baukosten ohne externe Partner senken
Der Kölner Stadtrat möchte Wohnungsbaukosten eigenständig senken, ohne Begleitung durch eine Agentur. Der Vorschlag der Verwaltung, dieselben Berater zu engagieren, die bereits in Hamburg einen neuen Baustandard erarbeitet haben, würde die Stadt 664.000 Euro kosten. Für Grüne, SPD und Gut und Klimafreunde zu viel Geld – Diese Mehrheit setzte sich gegen die übrigen Ratsfraktionen durch, die eine Begleitung durch die Agentur „PD – Partner der öffentlichen Hand“ befürworteten.
Der Beschluss lautet also: Die Stadt arbeitet eigenständig an der Senkung der Baukosten um bis zu 30 Prozent. Im Rahmen des Projekts „Bezahlbar Bauen und Wohnen in Köln“ sollen Entscheidungsverantwortliche der Stadtverwaltung, Bauherren, Projektentwickler*innen, Jurist*innen und Vertreter*innen des Stadtrats gemeinsam Kostentreiber identifizieren und ein Modell für kostenreduzierten Wohnungsbau entwickeln.
Christine Seiger (Grüne) äußert sich zu dem Projekt: „[Wir sind] zuversichtlich, dass [der geplante Prozess] weitestgehend mit eigener Perspektive und eigenen Personalressourcen gesteuert werden kann.“ Sie verweist darüber hinaus auf das Paket „Wohnungsbau stärken“ von letztem Jahr, mit welchem ähnliche Ziele verfolgt wurden.
Das Ergebnis des Projekts soll noch 2025 vorgestellt werden. Die Stadt Köln und der Rat sowie lokale Initiativen arbeiten schon lange daran, die Baukosten in Köln zu senken; bisher ohne Erfolg. Über das Paket „Wohnungsbau stärken“ sagen viele Beteiligte, es gehe nicht weit genug.
Die Fraktionen der Parteien CDU, FDP, AfD, Die Linke, Volt und Die Partei stimmten gegen die Lösung ohne externen Partner. Der Druck sei hoch, man müsse alles versuchen, so Stefanie Ruffen von der FPD.
Pascal Pütz (SPD) äußert sich hingegen zuversichtlich: „Niemand steigt aus dem Prozess aus, Kosten senken zu wollen.“ Mit dem Wohnungsbauforum, der Köln AG und diversen Initiativen seit in Köln schon Expertise vorhanden, mit diesen Gruppen müsse nun stärker zusammengearbeitet werden.