Leitfaden: Holzbau nutzen, um Klimaziele zu erreichen
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Holzbau findet Stadt“ der Ruhr-Universität Bochum und der RWTH Aachen wurde ein Leitfaden veröffentlicht, der zeigt, wie Holzbau in städtebauliche Konzepte integriert werden kann. Das Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Annette Hafner und Prof. Dr. Christa Reicher untersuchte 25 Holzbauquartiere in Deutschland, Österreich und der Schweiz und führte Interviews mit Expert*innen.
Eine zentrale Erkenntnis der Untersuchungen: Der Erfolg von Holzbau ist stark abhängig von frühen Weichenstellungen. Spezifische Anforderungen an Brandschutz, Geschossanzahl und Gebäudehöhe sollten bereits im städtebaulichen Entwurf berücksichtigt werden.
Allgemein biete Holzbau ein großes Potenzial, um Klimaschutz, Ressourcennutzung und Wohnraumschaffung zusammenzuführen, so Prof. Dr. Annette Hafner von der Ruhr-Universität Bochum. Holzbau müsse jedoch als gleichwertige Option in der Stadtplanung etabliert werden, statt nur im Sonderfall eingesetzt zu werden. Wer das tut, schafft laut Expertin Helga Kühnhenrich vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) „die Grundlage für ressourcenschonende Quartiere und nachhaltiges Bauen im großen Maßstab“.
Im Leitfaden wird thematisiert, wie es gelingen kann, Holzbau auf Stadtplanungsebene zu bringen und von Anfang an in städtebauliche Konzepte zu integrieren. Er richtet sich vor allem an Fachleute in Kommunen sowie Planungs- und Architekturbüros.
Das Forschungsprojekt wurde gefördert vom Bundesbauministerium und fachlich begleitet vom BBSR.



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