Hitzeschutz kostet Milliarden – massiver Investitionsbedarf bei Immobilien
Laut einer neuen Studie treibt der Klimawandel den Investitionsbedarf bei Immobilien massiv. In Deutschland wären bis zu 237 Milliarden Euro in den nächsten 10 Jahren notwendig, um Städte und Gebäude ausreichend an den Klimawandel anzupassen. Das ermittelte das Prognos-Institut im Auftrag des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe und des Bundesverbands Deutscher Baustoff-Fachhandel.
Die Zahlen wurden errechnet für den Fall eines „starken Klimawandels“ bzw. einer globalen Erwärmung um 4 Grad Celsius. In diesem Fall wäre die Hitze der teuerste Faktor; allein 63 Milliarden Euro müsse in den Hitzeschutz investiert werden. Im Falle eines „moderateren Klimawandels“ (globaler Temperaturanstieg um 2 Grad) würde die Investitionssumme 100 Milliarden Euro geringer ausfallen und der größte Investitionstreiber wäre die Starkregenvorsorge.
Zur Ermittlung der Zahlen überprüften die Forscher*innen, wie viele Gebäude für Hitze, Starkregen, Hochwasser oder Gewitter vorbereitet werden müssen und wie viel Zeit eine ausreichende Umrüstung in Anspruch nehmen würde.
Betroffen sind vor allem Bestandsgebäude. Nur 14% der Investitionssumme müsste in Neubauprojekte fließen. Würde man sich an den Ergebnissen der Studie orientieren, so würde das bedeuten, vier Mal so viel in Klimaanpassung zu investieren, wie bisher. Aktuell investiert Deutschland jährlich etwa fünf Milliarden Euro.