Neues NRW-Kommunalranking – Köln als Standort mittelmäßig
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat ein Ranking erstellt, welches alle 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen im Hinblick auf Wirtschaft, Arbeiten, Wohnen und Lebensqualität bewertet. Köln belegt Platz 113 – und liegt damit weit hinter den Nachbarstädten Leverkusen (Platz 5), Düsseldorf (Platz 15) und Bonn (Platz 88). NRW-Spitzenreiter ist erneut Monheim am Rhein. Den letzten Platz belegt Gelsenkirchen.
Das Ranking basiert auf Indikatoren wie Gewerbesteuerhebesätzen, Versorgung, Verkehrsanbindung, Baugenehmigungen oder auch der Beschäftigungsquote von Frauen, da diese zum Beispiel Hinweise zur Betreuungssituation liefern kann.
Dass in Köln wenig gut läuft, ist nichts Neues – Wohnraummangel, hohe Mieten, mangelnde Kinderbetreuung, lange Bearbeitungszeiten in der Verwaltung, hohe Gewerbesteuern, und, und, und. Das diesjährige Dynamik-Ranking liefert jedoch einen positiven Ausblick. Es analysiert die Veränderung der Indikatoren, also die Verbesserung bzw. Verschlechterung der Kommunen im Vergleich zu den letzten Jahren. Bei diesem Ranking hat Köln es auf den 63. Platz geschafft.
Vor der letzten Kommunalwahl lag Köln hier noch auf Platz 309. Viele Unternehmer*innen in NRW sehen die anstehende Kommunalwahl deshalb als „wichtiges Datum für die weitere wirtschaftliche Entwicklung im Land“.
Generell schneidet NRW im bundesweiten Ranking nicht besonders gut ab – nur fünf Kommunen schaffen es in die besten 1000 des Landes. Monheim am Rhein, die NRW-Spitze, schafft es bundesweit nur auf Platz 129. Platz 1 des Bundes-Rankings belegt Herzogenaurach in Bayern, Standort der Unternehmen Adidas, Puma und Schaeffler.
Vor dem Hintergrund einer anhaltend schwierigen Wirtschaftslage sowie schwindender Wettbewerbsfähigkeit heimischer Wirtschafts- und Industriestandorte müsse in NRW ein neues Grundbewusstsein für die Bedeutung der Wirtschaft entwickelt werden, damit das Land aufholen kann, so Arndt Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW.